Der Malprozess in Bildern

auch die Malweise fordert in einer besonderen Art und Weise. Natürlich kann man auch in der herkömmlichen Weise damit aquarellieren oder deckend arbeiten. Aber dabei wird man, der in der Pflanze wirkenden Leuchtkraft, nicht ganz gerecht werden. Die Pioniere der Farbenherstellung empfehlen die lasierende Technik, die sogenannte Schichtenmalerei. Bei der die Pigmente in mehreren Schichten übereinander liegen und somit die Besonderheit der samtigen Strahlkraft der Pflanzenfarben ermöglichen. 

Studie 1

Detail zum Bild „Malve“, das verschiedene Einblicke in die Vielfalt der Lasurtechnik  (Schichtenmalerei) sichtbar macht. Die unteren Farbschichten wirken durch die darauf gestrichenen und vertiefen und differenzieren den Farbeindruck.

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Studie 2

Auf Bildern und Studien sollen auch  die Eigenschaften der Pflanze sichtbar werden hier im Bild: einerseits die Faserigkeit, Aufrichtedynamik und z.T. die Samenbildung

Studie 3

Auf diesem Detail wird gezeigt wie die Malve den Verholzungsprozess steuert; hier durch die besonders rechts im Bild expressive, fließende, bewegte Linienführung dargestellt. Das lebendige, dynamisch bewegte Farbspiel steht im Gegensatz zu dem Rhythmus links unten, der eher Verdunkelung (schwarze, oliv-, umbra-und graue Farbtöne) und senkrechte Starre aufzeigt.

Malve

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(Größe: H: 1,80 m x B: 1,40 m)

Durch die Lasurtechnik kommen die Farben zum Leuchten. Die samtig, warme Ausstrahlung der Farben wirkt im Zusammenklang der einzelnen Farbtöne immer harmonisch.

Hier im Bild steht die helle, lichtreiche Blüte für sich, sie wirkt im dunklen Raum abgegrenzt und  ausgesetzt. Dies soll die Situation aufzeigen, wie starre und dunkle Farbbereiche im Hintergrund die Pflanze abschirmen. Jedoch die sonnenhafte, lebendige rosafarbene Lebenskraft vermag die Dunkelheit bereits zu beherrschen.

Ein weiterer Gedanke, der mich bei der Entstehung des Bildes leitete, war die Verbundenheit zu einem indischen Arzt und Freund. Durch seine heilenden, vermittelnden Eigenschaften vermochte er – ganz ohne Apparatemedizin –  die krankmachenden Prozesse bei seinen Patienten zu erkennen. Seine rhythmisierende Heilkunst führte zu einer allgemeinen Belebung und Aktivierung und unter-stützte die Heilungsphase der Patienten mit licht- und sonnen-hafter Wärme.